Der Vagusnerv

DER VAGUSNERV

Neuer Termin: 15.-18. Mai 2025 im Rosenwaldhof 

 

Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und der größte des parasympathischen Nervensystems.
Sein Name „der wandernde Nerv“ bedeutet, dass er ein großes Verbreitungsgebiet im Körper hat. 
Er hat Verbindungen zum Gehör und zu unseren Geruchs- und Geschmacksempfindungen. 
Er geht mit feinen Verästelungen über das Gesicht und den Hals. Vorn am Hals geht er in den Brustbereich und verzweigt sich zum Herzen, zur Lunge und zum Magen-Darm-Trakt. Er ist wesentlich für die neuronale Verbindung zwischen Herz und Gehirn einerseits und zwischen Bauch und Gehirn andererseits.

Wir brauchen den ventralen Vagusnerv, weil wir in Gruppen und Beziehungen leben. Die Sicherheit, die langfristige Beziehungen unserem Körper vermitteln, ist ein primäres Element dieses Vagusnervs. Dann haben wir das Gefühl, dass die Welt in Ordnung ist und nehmen gern Herausforderungen als Aspekte des großen Ganzen an.

Das Kriterium dafür, dass der Vagus anspringt, ist in jedem Fall, dass unser Körper die Umgebung als sicher einstuft. Diese Einstufung unterliegt nicht unserem bewussten Willen. Oft erfolgt die Einstufung aufgrund von Traumatisierung in ungünstiger Weise. Der Körper reagiert in Situationen von objektiver Sicherheit, als gäbe es große Gefahr. Der bewusste Verstand weiß, dass es kein Problem gibt, doch der Körper reagiert vollkommen anders. 

Destruktive Beziehungsmuster sind die Hauptquelle für Stress im Körper.

Ein Baby hat in den ersten Lebensmonaten noch keinen ventralen Vagus Ast! Das bedeutet, dass Traumatisierungen in dieser frühen Zeit besonders schwerwiegend sein können. Das Kind und später der Erwachsene ist gefangen in einem Hamsterrad von Flucht und Erstarrung. 

Resilienz kann trainiert werden! 

Vagus A – Magen

Anderen vergeben

 

Romantik und Intimität sind für unser Wesen eine wichtige Nahrungsquelle. Essen ernährt unseren Körper, Liebe ernährt unser Wesen. Wenn unser Vertrauen durch Betrug von einem Freund oder Liebhaber verletzt wird, könnten wir vor Schmerz sterben. Unser Weg, uns zu schützen, ist, niemals zu vergeben. Die Wunde wird zugeschüttet, doch später wird diese Verletzung auf jede neue Freundschaft oder die Familie übertragen. Wenn wir diese Wunden aus der Vergangenheit heilen, können wir wieder spüren, was wir wirklich brauchen und uns auf unser Herz einstimmen. In Verbindung mit dem Pulsschlag des Herzens können wir die Spannungen, die sich in unserem Nervensystem angesammelt haben, auflösen und somit unsere Sensitivität wiedergewinnen. So geschieht eine Öffnung zur vierten Dimension. Liebe geschieht in der vierten Dimension. 

Die physische Nahrung, die wir durch Essen empfangen und die emotionale Sympathie, die wir empfangen, sind keine getrennten Bedürfnisse. Beide sind nötig, um den Vagusnerv zu aktivieren, der uns auf alle Aktivitäten im Leben vorbereitet.
Auf der seelisch-geistigen Ebene brauchen wir Nahrung für unsere spirituelle Anbindung, einen wachsenden Zugang zur inneren Quelle, aus der wir auf höheren Ebenen genährt werden. Dies kann auch in Form eines spirituellen Begleiters oder Lehrers geschehen.

 

Vagus B - Kehle

Sich selbst vergeben

 

In der Arbeit mit dem Vagusnerv, der hauptsächlich die Kehle innerviert, geht es um Themen wie Ausdrucksstörungen, Selbstzweifeln, Realitätsverlust und tiefe Programmierungen, wer du glaubst zu sein. Zu erkennen, wie du dir Leid zufügst, und dir das selbst zu verzeihen, ist der Beginn zum Wandel. Dem zu trauen, was aus dir selbst kommt, erfährt Stärkung. Wer bin ich, wenn ich nicht mehr all das bin, was ich glaubte zu sein? Bin ich bereit, ein unbekanntes, unsicheres Leben zu führen oder möchte ich lieber im alten Leid, was mir Sicherheit gibt, verharren? Das sind die wesentlichen Fragen zum Vagus B.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit (Montag, 02 September 2024 10:23)

    Vagus B - August 2024

    Bild, das sich zeigt in der Körperarbeit: Säugling, der ich war, in hoher Panikvibration. Gefühlter, aber zurückgehaltener Schrei der Empörung, Verzweiflung und des entrüsteten Staunens, dass Mama nicht kommt. Fremde Gerüche. Tiefe Verlassenheitsgefühle.

    Elvira nimmt meinen Kopf zwischen ihre Hände, streichelt sanft meine Stirn, holt Wasser und benetzt Stirn, Wangen und Hals. Begleitet von weichen, warmen, beruhigenden Tönen aus ihrer Kehle. Mein erster Impuls: verkriechen, zurückziehen, denn das zärtlich-liebevolle Gehaltensein steckt die Wunde in Flammen und ich habe Angst, sie verbrennt mich. Die Intensität der Flammen nimmt langsam ab. Einige Augenblicke später ist es ein heilsames, nährendes und wärmendes Feuer geworden, das sich leise durch meinen Körper bewegt.

    Niemand von außen kann meine Sehnsucht stillen, diese Wunde heilen. Der hoffnungsvolle Außenblick muss sich nach innen kehren.

    Ich erlebe erneut den Unterschied, ob ich „nur“ darüber rede oder ob ich es erlebe im Spüren, Fühlen und Halten während der Körperarbeit.

    Dies eine Sequenz des wertvollen Seminars. DANKE an Elvira. DANKE an Moni. Und an alle, die diese heilsame Körperarbeit anwenden und begleiten.